Was kann ich machen, wenn ich mich überfordert fühle?
Ich denke, ihr kennt dies auch: Kaum ist man aus den Ferien zurück, prasselt alles auf einen herein. In der zweiten Woche kam ich ins Schleudern; den Glow und die Entspanntheit hatte ich bereits verloren. Dieser innerliche Konflikt spiegelte sich stark im Aussen. Ich musste ja funktionieren. Doch wie kommt man aus der Spirale raus?

Ich durfte erkennen, dass ich mir zu wenig Zeit für mich selbst genommen hatte. Nach zwei Wochen war ich der Meinung, dass ich jetzt wieder voll arbeiten und abliefern müsste. Denn ich war ja im Urlaub. Doch dies war der eigene Druck. Dabei hatte ich mich selbst vernachlässigt, überfordert gefühlt, Unruhe gespürt, konnte nicht gut einschlafen. Im Aussen spiegelt sich dann genau dieser Konflikt.
Wie also fällt man aus der eigenen Balance? Ich war jemand, der immer «Ja» sagte. Zu allem und jedem, mich an letzter Stelle sah. Wenn es allen gut ging und noch Zeit war, dann kommt man selbst an die Reihe. Lange dachte ich, ich sei eine gütige Person. Irgendwann musste ich erkennen, dass es aufopfernd ist und nichts mit Güte zu tun hat. Es war das Bedürfnis nach Anerkennung, gesehen zu werben, ein Lob zu erhalten. Es hat aber nichts damit zu tun, ob man ein guter Mensch ist oder nicht. Wir gewichten eine andere Person höher als uns selbst. Dies ist nicht gesund.
Es ist eine wunderschöne Eigenschaft, wenn man allen anderen helfen möchte. Aber es ist gleichzeitig auch ein Gutmensch-Stempel. Denn: Zuerst sollten wir uns selbst helfen. Erst dann können wir anderen helfen, wenn wir unsere Kraft kommen. Es ist nicht möglich, andere in ihre Kraft zu bringen. Man muss bei sich selbst ankommen.
Man kann auch nicht allen Erwartungen gerecht werden. Ist dies überhaupt das Ziel im Leben? Nein. Man darf und soll sich davon lösen. Man kämpft oftmals gegen etwas an, wenn man in Dysbalance ist, gerade wenn man hohe Ansprüche an sich selbst hat.
Übung: Beide Fäuste gegeneinander halten, pressen, bis es so richtig Spannung gibt. Dies ist die Erwartung an dich selbst. Du bist im Konflikt, dass du noch ni