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Meditation = Nicht-Denken?

Ein weit verbreiteter Mythos im Bereich Meditation ist, dass wir nichts denken dürfen. Doch das ist eine ziemliche Illusion, denn bereits mit dem Gedanken, dass wir keinesfalls Gedanken nachgehen dürfen, denken wir bereits. Wenn wir also von uns selbst erwarten, während der Meditation an nichts zu denken, ist der Frust bereits vorprogrammiert.


Ich bin der Meinung, dass es bei der Meditation nicht darum geht, die Gedanken «abzuschalten» oder gar loszuwerden. Es geht darum, im Jetzt ankommen, den Fokus auf den jetzigen Moment zu lenken und unseren Geist zu beobachten. Welche Gedanken kommen? Welche gehen? Schaffen wir es, in jeder Sekunde der Meditation achtsam zu sein? Oder driften wir ab?


Ist es schlecht, wenn wir bemerken, dass unser Geist auf Wanderschaft geht? Ich finde nicht. Denn er ist ja neugierig und will immer weiter gehen und wachsen. Warum also sollten wir zu hart mit uns selbst ins Gericht gehen? Wichtig ist, dass wir dem Geist folgen können und sehen, wohin die Gedanken führen. Bevor all die unterschiedlichen Gedanken und Eindrücke zu einer Kette werden, in der wir uns dann verlieren.


Wenn wir dies schaffen, haben wir schon viel erreicht. Um dieses einzelne Ziel zu erreichen, bin ich Fan der Atemübung 4/4/4 oder 4/7/8 - die findet ihr hier. Die Atmung bringt dich sofort ins Hier und Jetzt und hilft dir dabei, so richtig anzukommen und achtsam zu werden.


Alle Gedanken sind dazu da, dass wir sie annehmen, akzeptieren und sie dann mit gutem Gewissen weiterziehen lassen. Sie sind wie Wolken, die am Himmel erscheinen und wieder vorbeiziehen. Sie bleiben ja auch nicht vor unserem Fenster.


In der stillen Meditation ohne Führung lernst du wahrzunehmen, was dich beschäftigt und reflektierst die Erkenntnisse danach. Was möchten die Emotionen sagen? In der geführten Meditation geht es darum, den Fokus auf einem bestimmten Punkt zu halten und nur der Stimme zu folgen. An manchen Tagen funktioniert dies wunderbar, an anderen Tagen schweift man zu sehr in die Vergangenheit oder Zukunft ab. Auch das ist okay.


Fühlt euch umarmt,

Eure Antonella

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